Christian Handel: Becoming Elektra

"Wenn ich in den Spiegel blicke, sehe ich nicht mich. Ich sehe auch nicht Kelsey. Ich sehe nur sie. Und ich hasse es.” - Christian Handel

Na, habt ihr mich schon vermisst? Hier ist bookishgossipgirl. 
Lügen, Intrigen und Geheimnisse. Das klingt eigentlich genau nach mir. Kein Wunder, dass mir das Buch "Becoming Elektra" von Christian Handel sehr gut gefallen hat. Wenn dann auch noch gruselige Klone vorkommen, hat das Buch alles, was ich mir wünschen kann: Drama und ein Hauch Fantasy. Genau mein Ding und nichts für schwache Nerven!

Gesichtet: "Becoming Elektra", ein Buch voller Geheimnisse!

Worum gehts?
Wenn dein Leben eine Lüge ist ... Als die junge und schöne Elektra Hamilton bei einem Reitunfall ums Leben kommt, erhält Isabel ein unerwartetes Angebot. Sie, die Elektra wie aus dem Gesicht geschnitten ist, soll deren Platz einnehmen. Sie muss lediglich für immer verschweigen, wer sie wirklich ist. Ein Leben in Luxus winkt ihr - und die Verlobung mit dem attraktiven Phillip von Halmen. Zunächst scheint keiner Verdacht zu schöpfen. Doch Elektra hatte eigene Geheimnisse und während diese sie langsam einholen, wächst in Isabel die Gewissheit, dass Elektras Tod kein Unfall war. Wer trachtete Elektra nach dem Leben? Und wird der Mörder erneut zuschlagen? Isabel weiß nur, dass sie keinem trauen kann ...

Meine Meinung
Als ich das erste Mal das Cover von "Becoming Elektra" sah, wusste ich sofort, dass ich dieses Buch haben muss. Ich weiss, ich weiss, eigentlich sollte man nicht ein Buch nur nach seinem Cover beurteilen oder kaufen. Ich hatte mich jedoch schon verliebt und musste es unbedingt haben. Was mich sofort faszinierte, war, dass dieses Buch zwar Fantasy und Drama enthält, aber auch eine Sci-Fi Komponente (mit den Klonen) enthält. Zu Beginn wusste ich auch noch nicht, dass es auch ein Hauch von Thriller enthält.  
Wie dem auch sei, ich finde den Schreibstil von Christian Handel sehr angenehm und wundervoll beschreibend. Ich konnte mir die Welt in der Zukunft im Jahr 2083 sehr gut vorstellen. Besonders interessant fand ich auch, dass das Klonen in dieser Zeit schon als selbstverständlich angesehen. In unserer Zeit wird dieses Thema ja sehr kritisch diskutiert und das Klonen an sich ist eigentlich immer noch kaum vorstellbar für uns. *SPOILER* In "Becoming Elektra" scheint das ja vollkommen normal zu sein, aber was mich sehr schockiert hat ist der Umgang mit den Klonen, als ob sie kein eigenes Leben hätten, sondern einfach eine Sache sind. Und ich glaube genau darum drehen sich auch die meisten Diskussionen in unserer Zeit: Ob Klone als eigenständiges Individuum mit Gefühlen, Gedanken usw. betrachtet werden soll oder es einfach eine Sache ist. Genau dieser Konflikt wird in diesem Buch wunderbar sichtbar. 
Anfangs dachte ich, dass es in dieser Geschichte vor allem um Elektra Hamilton gehen würde, aber tatsächlich geht es hauptsächlich um ihren Klon Isabel und deren Entwicklung. Isabel wird als starke Frau dargestellt, die sich gegen so manche Probleme und Herausforderungen behaupten muss. Ich fand es ein wenig Schade, dass man eher wenig über Elektra erfährt, weil es ja darum geht, dass Isabel sie quasi ersetzen muss. Man erfährt eben nur kleine Bruchstücke über das Leben der Millionärstochter. 
Allerdings haben mir die Nebencharaktere wie z.B. die Brüder von Elektra Hamilton sehr gut gefallen. Besonders Elektras grosser Bruder Hektor hat ebenfalls eine grosse Entwicklung durch das Buch hindurch gemacht und ist mir immer sympathischer geworden. Es hat mir besonders gefallen, dass es in diesem Buch mit Hektor nicht nur heterosexuelle Personen, sondern auch bisexuelle Personen gibt und man somit auch das Thema der verschiedenen Sexualitäten anspricht - was ja in der heutigen Zeit sehr wichtig ist.
Natürlich ging es in dieser Geschichte auch darum den Mörder von Elektra zu finden, doch das geriet manchmal ein wenig in den Hintergrund und zum Schluss wurde das Ganze meiner Meinung nach ein bisschen zu schnell aufgelöst. Am Ende war ich ein wenig enttäuscht, wie schnell das Ganze in einem Happy End endete, ich hätte ein wenig mehr Drama erwartet oder eine Art überraschende Wende. Natürlich macht das letzte Kapitel das alles wieder wett, denn jetzt will man natürlich wissen, wie es weitergeht und ob da noch was Schlimmes passieren wird. 

Alles in Allem fand ich es eine sehr unterhaltsame und spannende Geschichte, die einen total zum Nachdenken anregt. Ich kann die Geschichte nur empfehlen, auch, wenn sie an manchen Stellen etwas düster wirkt.

Rating: 4/5 Herzen 💗💗💗💗

Küsschen,
bookishgossipgirl

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Impressum

Rezension Kalynn Bayron: This Poison Heart

Rezension Lara Roner: Ludentes - Die Spielenden