Leigh Bardugo: Das Neunte Haus

"Für Menschen wie Alex würde es nie darum gehen, was man erwartete. Es ging immer darum, wie viel man bekommen konnte." - Leigh Bardugo

Hallo meine lieben Buchmenschen! 
Normalerweise habe ich nie so lange, um ein Buch zu lesen, aber dieses Buch war ein hartnäckiger Brocken. Ich liebe ja Fantasy-Bücher, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass es so lange dauern würde, dieses Buch zu beenden - nicht, dass es ein schlechtes Buch ist, ganz im Gegenteil! Es ist eine gute und sehr spannende Geschichte. Es war mein erstes Buch von dieser Autorin und alle hohen Erwartungen, die ich hatte, wurden erfüllt!

Gesichtet: Das Neunte Haus - Urban Fantasy vom Feinsten! 

Worum gehts? 
MORS VINCIT OMNIA
Der Tod besiegt alles
Wahlspruch von Haus Lethe

Acht mächtige Studenten-Verbindungen beherrschen nicht nur den Campus der Elite-Universität Yale, sondern nehmen seit Generationen Einfluss auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der USA - das neunte Haus jedoch überwacht die Einhaltung der Regeln. Denn die Macht der Verbindungen beruht auf uralter, dunkler Magie: So können die Mitglieder der "Skull & Bones" die Börsenkurse aus den Eingeweiden lebender Opfer vorhersagen, während Haus Aurelian durch Blutmagie Einfluss auf das geschriebene Wort nehmen kann - ebenso hilfreich für Juristen wie für Bestseller-Autoren ...

Als auf dem Campus von Yale eine Studentin brutal ermordet wird, sind die Fähigkeiten der Aussenseiterin Alex Stern gefragt, die eben erst vom neunten Haus rekrutiert wurde: Nur Alex ist es auch ohne den Einsatz gefährlicher Magie möglich, die Geister der Toten zu sehen. Um eine Verschwörung aufzudecken, die weit über 100 Jahre zurückreicht, muss Alex ihre Fähigkeiten bis aufs Äusserste ausreizen - und einen Weg finden, mit ihrem ebenso brillanten wie arroganten Mentor Darlington zusammenzuarbeiten. 

Meine Meinung
Wow, also ich bin baff. Eine solche Geschichte hatte ich ganz ehrlich nicht erwartet. Ich habe immer wieder dieses Buch gesehen, die guten Rezensionen und habe beschlossen der Autorin (eine berühmte in diesem Fall) eine Chance zu geben. Ich hatte hohe Erwartungen an das Buch, weil die Autorin, ihre Geschichten und besonders diese Geschichte hier gelobt wurden. Und ich wurde nicht enttäuscht. Dieses Buch ist spannend und bringt eine grosse Portion Fantasy und Mytsery mit sich. Diese ganzen Intrigen, falschen Spielchen und Machtspielchen sind genau mein Ding und machen diese Geschichte düster und interessant. 
New Haven, wo die Geschichte spielt, ist eine Stadt, in der Magie möglich und real ist. An der Elite-Universität Yale, die sich in New Haven befindet, gibt es Acht grosse Studentenverbindungen, die eine unglaublich grosse Macht haben: sie können Magie wirken. Niemand anderes weiss von diesen Verbindungen und von dem, was sie tun. Ihre Macht beruht auf dunkler Magie, die sie z.B. in gefährlichen Riutualen freisetzen, wobei jedes Haus resp. jede Verbindung ihre eigene besondere Magie hat. Lehte, die Verbidung um die es geht, ist das neunte Haus und dazu bestimmt die anderen Verbindungen und ihre Magie zu überwachen. Denn die Rituale sind gefährlich und können Geister oder Schlimmeres aus dem Schleier (eine Art Grenze zwischen dem Reich der Toten und der realen Welt) anlocken. 
Ich war von Anfang an fasziniert von der Idee, dass Yale von Verbindungen mit Magie beherrscht wird - ich meine, darauf muss man erst kommen. Und vor allem mag ich alles, was mit Geistern zu tun hat, also: eine coole Idee, die mich sofort neugierig gemacht hat. 
Die Protagonistin in diesem Buch ist Galaxy "Alex" Stern, aus deren Sicht die Geschichte grösstenteils erzählt wird. Man erfährt von Anfang an, dass Alex eine schreckliche und brutale Vergangenheit hat. Ausserdem verbirgt / verschweigt sie ein Geheimnis, aufgrunddessen sie überhaupt an der Yale gelandet ist. Dieses Geheimnis hat mich echt neugierig gemacht und ich war begierig darauf zu erfahren, was dieses ist. Als dieses irgendwann nach etwa 2/3 des Buches enthüllt wurde, war ich echt baff. Das hatte ich nicht erwartet! An dieser Stelle möchte ich nichts Weiteres dazu sagen, weil Spoiler. Nichts desto trotz - Alex ist eine interessante Person, da sie die Toten resp. die Geister sehen kann, schon seit sie denken kann und niemand anderes kann das. Genau deswegen wurde sie von dem Haus Lethe rekrutiert; denn während der Rituale werden Geister angezogen und da Alex sie als Einzige sehen kann, kann sie sie auch von den Ritualen fernhalten.
 Ich finde Alex eine interessante Protagonistin, denn sie ist nicht das liebe Mädchen von nebenan - ganz im Gegenteil. Auch, dass sie nicht unbedingt immer moralisch handelt, macht sie zu einer interessanten Protagonistin, denn normalerweise ist in einer Geschichte der Protagonist der Held der Geschichte und wird nur positiv dargestellt. Hier ist es ja offensichtlich das Gegenteil und genau das hat mir sehr gefallen. 
Was mich an dieser Geschichte nicht so gefallen hat, waren die zwei parallel laufenden Handlungen - einmal spielt sie im Winter und wird von Alex erzählt. Da wird Tara ermordet und Darlington, Alex' Mentor, ist spurlos verschwunden. Alex beginnt inoffiziell in Taras Mordfall zu ermitteln und bringt dabei die Verbindungen mit dem Mord in Verbindung. Die zweite Handlung spielt im Herbst davor und wird aus der Sicht von Darlington erzählt, der Alex in ihre Aufgabe als "Hüter" einführt. Hier erfährt man auch einiges über Darlington - auch über seine nicht so schöne Vergangenheit. 
Aufgrund der vielen Wechsel zwischen den Handlungen, ist es mir manchmal schwer gefallen der Handlung und somit der Geschichte zu folgen. Durch diese Wechsel und den ganzen Informationen, die auf den Leser einprasseln, kann man dieses Buch nicht in einem Rutsch lesen. Ich musste dieses Buch oft pausieren und hab ganze 4 Wochen gebraucht, um es zu beenden, weil es eine etwas happige Kost ist. Vieles blieb durch die ständigen Wechsel und der Ausdehnung der Geschichte verwirrend. Man hat zwar vieles über die Charaktere erfahren, aber es wurde meiner Meinung nach zu wenig auf die Gefühle und Gedanken dieser Personen eingegangen. Ich hätte z.B. gerne mehr über die Nebencharaktere wie Dawes erfahren, die leider zu kurz kamen. Aber auch bei den Protagonisten - Alex und Darlington - wurde vieles gespart, wobei ich gern mehr etwas über die gefährliche und vorlaute Alex hätte erfahren wollen. Für mich wirkten die Personen etwas oberflächlich beschrieben, es wurde zu wenig auf sie eingegangen, was ich eigentlich schade fand. 
Nichts desto trotz finde ich "Das Neunte Haus" eine unglaublich spannende Geschichte - man muss sich eben etwas gedulden, bis es wirklich interessant wird und bis man sich in die Geschichte eingefunden hat. Die Wendungen in dieser Geschichte waren nicht vorherzusehen, besonders nicht das Ende dieser Geschichte, was mir sehr gut gefallen hat. Es ist eine wirklich gut gelungene Fantasy Geschichte mit düsterer Atmosphäre, deren Autorin mich echt überrascht hat. Ich werde mir definitiv Band 2 von "Das Neunte Haus" holen, denn dieser Cliffhanger am Ende hat mich nuegierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte gemacht. 
Von daher: gute Idee für die Story, nur an der Ausführung hapert es noch ein wenig. Trotzdem ein gelungener Auftakt zu einer düsteren Urban Fantasy Geschichte! 

Rating: 3/5 Herzen 💗💗💗

Küsschen 
bookishgossipgirl

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