Alyson Noël: Evermore - Die Unsterblichen

"Unverwandt sehe ich ihn an und frage mich, ob ich wohl je genug von seiner verblüffenden, düsteren Schönheit bekommen werde, von der Wärme seines Blicks und seiner Fähigkeit, mich zu so ziemlich allem zu überreden." - Alyson Noël

Bonjour my fellow Bookworms

Eine schöne dreisprachige Begrüssung, oder? Egal, ich wollte nur extra vagant sein. Wie dem auch sei, kommen wir zu diesem Buch hier: Der erste Band der Evermore-Reihe - ein Fantasybuch mit NA-Touch. Obwohl hier manchmal der NA-Touch überwiegt (was ich ziemlich schade fand). Leider hat mich dieses Buch enttäuscht, obwohl es eigentlich gar nicht so schlecht angefangen hat.

Gesichtet: Unsterbliche ... hatten wir das nicht schon einmal? Findet es raus im ersten Band der Evermore-Reihe!

Worum gehts?

Ever ist sechzehn Jahre alt, als sie ihre Familie bei einem Autounfall verliert – sie überlebt als Einzige. Seither hat sie sich von der Außenwelt zurückgezogen. Alles ändert sich jedoch, als sie Damen zum ersten Mal in die Augen blickt. Er hat etwas, was Ever zutiefst berührt und gleichzeitig irritiert. Seitdem sie dem Tod so nahe war, besitzt sie die Fähigkeit, die Gedanken der Menschen hören zu können. Nicht so bei Damen. Wer ist er? Und was will er ausgerechnet von ihr?

Meine Meinung

Himmel Hergott! Haben diese Mädchen in diesen Fantasybücher für 16 Jährige keinen eigenen Willen, Charakter oder Persönlichkeit? Das regt mich so auf. Denn genau so war die Protagonistin Ever in diesem Buch!

Aber von vorne. Die Idee zu diesem Buch ist eigentlich ziemlich interessant. Okay Spoiler, aber es geht um Unsterbliche. Was, Unsterbliche? Wie in Twilight? Nein, tatsächlich geht es dieses Mal nicht um Vampire. Trotzdem haben diese "Unsterblichen" eine Menge mit Vampiren gemeinsam, immerhin müssen sie *SPOILER* auch so eine Art "Unsterblichkeitssaft" trinken. Und sie haben magische Fähigkeiten. Nur, dass es sich hierbei um Fähigkeiten handelt, die jeder hat - also für alle genau die gleichen Fähigkeiten. Trotz allem sind diese Fähigkeiten denen in Twilight schon ähnlich. Ich meine - Gedankenlesen, hallo?

Trotzdem finde ich es abbwechslungsreich, dass die Protagonistin auch Fähigkeiten besitzt und zwar von Anfang an. Diese Fähigkeit und ihre Auswirkungen werden auch sehr authentisch und realistisch beschrieben. Dass Ever also so handelt, wie sie handelt - Kapuze, Kopfhörer, abwesend, schüchtern, kalt - ist ziemlich nachvollziehbar. Allerdings finde ich es seltsam, dass sie auftaut, wenn Damen bei ihr ist. Sie verhält sich komplett anders als sie es sonst tut, tut verrückte Dinge und so weiter. Das ist meistens das Problem bei solchen Büchern: Man will, dass die Protagonisten so viele Facetten wie möglich haben. Und dann handeln die Charaktere völlig unrealistisch und unauthentisch. Und Himmel Herrgott, Ever hat keinen eigenen Willen - sie tut alles, was Damen von ihr verlangt und scheint nicht einmal richtig zu zögern. Und wie naiv kann man bitte sein? Jesus Christ, girl, use your brain. Wie man unschwer erkennen kann, mag ich Hauptprotagonistin dieses Buches nicht unbedingt.

Natürlich ist der Gegenpart, also der männliche Protagonist Damen, ein Bad Boy. Was sonst. Naja, obwohl ... Am Anfang hab ich gedacht, dass Damen eigentlich gar nicht so schlimm ist wie gedacht. Naja, eigentlich ist er ja auch nicht schlimm. Aber er bringt Ever dazu Sachen zu tun, die sie eigentlich nie machen würde. Es ist so, als würde er ihr einfach seinen Willen aufzwingen und so wird es in dem Buch auch beschrieben. Es scheint als würde er Ever einfach zu seiner kleinen Marionette machen und er bestimmt ihr Leben. Damen mag zwar nett sein, sich "liebevoll" um Ever kümmern, aber eigentlich ist er einfach nur ein Arsch. Sorry, wenn ich so ehrlich bin, aber ich finde, dass Damen einfach nicht zu der Sorte von Männer gehört, die man als Freund haben wollen sollte.

Aber wie gesagt, ich finde, dass die Idee für die Geschichte an sich eigentlich ziemlich cool und interessant ist (zwar nichts Neues but ok), aber die Ausführung ist wieder einmal grottenschlecht. Die Liebesbeziehung ist einfach toxisch aus meiner Sichtweise, denn wie gesagt Ever tut einfach nur alles, was Damen ihr sagt und scheint einfach hirnlos zu sein. Die Liebesbeziehung steht wieder einmal im Vordergrund und nicht der Fantasy-Anteil, was ich immer ziemlich schade finde. Ausserdem fand ich den ganzen Plott ziemlich gerusht, es ging alles ziemlich schnell. Zum Teil wurde Vieles nicht erklärt *SPOILER* wie z.B. die Erklärung für die speziellen magischen Fähigkeiten.

Alles in Allem ist es eine gute Geschichte, aber ich würde mal behaupten, dass ich die weiteren Teile der Reihe im Moment nicht lesen möchte. Ist mir ein bisschen zu trashy.

Rating: 2.5/5 💗💗💔

Küsschen

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