Mary-Sue Mcknightingale: Can it be Love?



"Ach, fick dich doch!"
"Fick du mich doch."
- Mary-Sue Mcknightingale

Hallöchen, meine lieben Buchblogger!

Ich weiss nicht, wie ich diesen Beitrag beginnen soll, ganz ehrlich. Sagen wirs einfach so: Dieses Buch ist einfach GENIAL. Als ich von diesem Buch gehört hab, hab ich die beiden Autorinnen Rahel und Geri, die hinter dem Pseudonym stecken, echt gefeiert - und tue es immer noch! Ich meine, wer kommt bitte darauf eine New Adult Parodie zu schreiben?! Einfach ein genialer Einfall! Denn mal ehrlich, all diese NA-Bücher gleichen sich wie dem einen Ei dem anderen. Daher stimmt der Untertitel von diesem Buch zu 100%: Kennst du ihn, kennst du alle!

Gesichtet: Hot, hotter, Can! Oh... Moment, es geht ja hier um Can it be Love... oder Will it be Love?

Worum gehts?
Kennst du ihn, kennst du alle.

Dank eines Stipendiums kann sich Allie Andrews ihren größten Wunsch erfüllen und an der angesehenen Oxville University studieren. Was niemand weiß: Dieses Stipendium hat sie vielleicht gar nicht verdient. Schon bald kämpft Allie mit ihrem Gewissen, und es fehlt wenig, dass sie all ihre Träume aufgibt. Aber dann lernt sie Can kennen, und nichts ist mehr wie zuvor. Denn auch der attraktive Footballspieler hat ein dunkles Geheimnis …

Das New-Adult-Debüt der aufstrebenden US-Autorin Mary-Sue McKnightingale – romantisch, witzig, sexy. Und möglicherweise nicht ganz ernst gemeint.

Meine Meinung
Ja, ehm... wo fange ich am besten an? Vielleicht damit: wer "Can it be Love" liest, der sollte danach auf keinen Fall einen New Adult Buch mehr lesen. Denn Can it be Love zeigt uns alle Klischees und Tropes, die in fast jedem NA-Buch vorkommen. Ganz ehrlich? Nach diesem Buch kann ich kein einziges NA-Buch mehr ernst nehmen. 
CIBL wurde nicht für die Story geschrieben, sondern für die ganzen Klischees, die in den meisten NA-Büchern vorkommen. Das Genre ist zur Zeit echt beliebt. Ich habe den Hype um diese Art von Büchern echt nie verstanden. Deshalb war ich echt gespannt, wie eine Parodie dieses Genres aussehen würde. Und mein Gott, ich konnte mich echt nicht mehr einkriegen vor Lachen! Ganz ehrlich, auf jeder Seite dieses Buches waren so viele Punches, ich konnte sie gar nicht mehr alle zählen. Obwohl ich manchmal echt danach suchen musste, denn es gab ganz viele, die clever versteckt wurden. Auf jeden Fall muss dieses Buch mit einer guten Portion Ironie, Humor und Sarkasmus angegangen werden.
Zu den Charakteren kann ich nur sagen: Ufffff, diese Klischees. Allie, die weibliche Protagonistin ist das typische 0815 Mädchen. Sie ist schüchtern, tollpatschig und ein kleiner Nerd. Okay, das sind die meisten von uns auch. Aber sie fällt immer wieder Out of Character, was mich bei viiiiiiiielen Geschichten immer sehr nervt. Denn es lässt die Charaktere nicht authentisch wirken. Dadurch, dass sie manchmal doch selbstbewusst ist, dann wieder nicht, dann ist sie auzfmüpfig und dann wieder nicht; das alles machte sie einfach zu einem nervigen Charakter. Um ehrlich zu sein? Ich mochte Allie überhaupt nicht. Trotzdem fand ich es super lustig, wie mit den Klischees des Genres gespielt wurden resp. dass Allie einfach als ein Mädchen beschrieben wurde, das man in jedem anderen NA-Buch auch hätte finden können. Was mich am meisten gestört hat: diese Naivität! Mein Gott, wie kann man einfach so naiv sein? Dazu aber später mehr.
Kommen wir zu Can. Er ist der typische Bad Boy, der aber anscheinend doch ein weicher Kern hat. Er wird als super hot beschrieben und scheinbar scheint NUR das zu zählen. Was ich am lustigsten finde? Can wäre nicht einmal mein Traumboy! Ausserdem wird er als "tiefgründig" bezeichnet, nur, weil er sich einen Songtext resp. eine Zeile aus einem Song hat tättowieren lassen? What? Nur deswegen ist man tiefgründig? Hab mich jedes Mal schief gelacht, als dieses Thema aufkam. Was für Allie echt wichtig war, waren seine Bauchmuskeln und wie sexy er war. Ich jedoch fand seine etwas freche und aufmüpfige Art echt cool. Die Sprüche, die aus seinem Mund kommen sind einfach LEGENDÄR.
Okay, kommen wir zu einem anderen Thema. Naja, eigentlich geht es immer noch um das Gleiche, also um das, was es im ganzen Buch geht: die Love-Story. Es kommt in vielen Büchern vor, dass die Protagonisten sich erst seit ein paar Tagen kennen und doch sind sie sofort davon überzeugt, dass sie die grosse Liebe im jeweils anderen gefunden haben. Das erinnert mich immer wieder an die alten Zeiten zurück, als ich noch viele Fanfictions geschrieben habe, in denen SOLCHE Geschichten genau so geschrieben wurden. Es ist als wäre diese ganze Geschichte eine Fanfiction! Ich fand die Love-Story super gerusht, vor allem, weil Allie und Can nie wirklich richtig miteinander ggeredet haben und trotzdem sind sie davon überzeugt, dass sie sich auf den ersten Blick ineinander verliebt haben. Aber ich habe trotzdem gewollt, dass die Beiden irgendwie ein Paar werden.
Auch, wenn es typisch für das Genre ist: Die Erwähnungen von den verschiedenen Anime Fandoms und so weiter waren einfach mega interessant. Vieles hab ich erkannt und mich darüber gefreut. Andererseits hat es mich wirklich einfach nur genervt, wenn wieder einmal unterstrichen werden musste, dass Allie ein kleiner Nerd ist. Aber das ist halt einfach Fanservice, ne?
Bei dieser Geschichte hab ich wirklich seeeeeeehr viele Male die Augen rollen oder laut lachen müssen. Einerseits, weil die Geschichte manchmal so vorhersehbar oder klischeehaft war. Andererseits, weil manche Szenen einfach zu lustig und mit so viel Sarkasmus geschrieben wurden, dass es einfach nur urkomisch war. Wie am Anfang schon gesagt: Ich werde nie wieder ein NA-Buch normal lesen können! Besonders Sexszenen nicht.
Kommen wir zu der Naivität von Allie zurück. Obwohl alle Allie gewarnt haben, hat sie sich einfach auf Can's Wort verlassen und ihm einfach so vertraut. Nicht nur, als er sagte, er wäre sauber, sondern auch, weil er ihr sagte, er würde ihr nicht wehtun wollen. Man sollte sich nie einfach nur auf das Wort von anderen verlassen. Leider scheint die liebe Allie das nicht kapiert zu haben. Was ich wirklich nicht verstehen kann.
Was ich auch nicht ganz verstehen kann, ist die Sache mit den Traumas. Allie hat gleich zwei Traumas erlebt: Die Quasi-Entführung von ihr durch einen älteren Studenten und ihr Unfall (wobei das ja jetzt wirklich ein ziemlich lächerlicher Unfall war). Und trotzdem scheinen diese Traumas keine Rolle mehr zu spielen, wenn Can seinen Auftritt hat. und Allie scheint einfach nur Cans Bauchmuskeln im Sinn zu haben. WTF girl! Und ich denke genau so passiert das in den meisten NA-Büchern. 
Ah, by the way? Die Geschichte hat auch grossartgige Nebencharaktere wie Will und Vani. Und natürlich entsprechen beideauch den typischen Klischees von Nebencharakteren. Aber sie waren mir sogar lieber als die Hauptprotagonisten. Schade nur, dass sie einfach nur farblos und ohne Hintergrundgeschichte waren. Aber das ist ja eigentlich typisch für NA-Bücher.
Durch das Aufzeigen von all diesen Klischees, Tropes und Problemen in NA-Büchern, können wir auch etwas von Geri und Rachel lernen: Und zwar, wie man einen guten NA-Roman schreiben kann und sollte. Ganz ehrlich? Durch dieses Buch könnte vielen von uns klar werden, dass vieles unrealistisch in diesen Büchern dargestellt wird. Vielleicht werden andere Autoren auf dieses Buch ja auch aufmerksam und können vielleicht versuchen zu viele Klischees oder Unrealistisches zu vermeiden. Auf jeden Fall gönne ich den beiden Autorinnen ihren Erfolg mit dieser grossartigen Parodie.
Zum Ende möchte ich noch hinzufügen, dass ich nicht genau weiss, ob ich euch dieses Buch empfehlen möchte. Weil mal ernsthaft, ihr könntet an den ganzen Lachflashs ersticken. Oder ihr könntet von Can's Hotness erblinden. Just kidding! Lest dieses Buch bitte unbedingt, es wird ganz eindeutig eure Sicht auf New Adult Bücher verändern. Und euer Leben. Denn nun ist Can in euer Leben getreten.
Okay, bevor ich hier weiterhin blöd herumwitzle, muss ich noch eines loswerden: Das hier war ganz sicher kein 0815-New-Adult-Roman!

Rating: 5/5 Herzen 💗💗💗💗💗

Küsschen
bookishgossipgirl

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Impressum

Rezension Evelyne Aschwanden: Die Fürstin der Unterlande

Rezension Lara Roner: Anaphase - Gefangene der Angst