Rezension Jay Kristoff: Nevernight - Die Prüfung

 

"Sie streckte die Arme aus. Bewegte sich mit Willenskraft nach oben. Die Macht pulsierte in ihren Adern, wie sie sie noch nie zuvor gespürt hatte. Eine schwarze Nähe, fliessend wie das wachsende Dunkel." - Nevernight: Die Prüfung, Jay Kristoff

Hallo Bookies! 
 
Was soll ich sagen: Dieses Buch ist hammer! Es ist anders, es ist voller Intrigen und Geheimnissen. Man wird in diese Geschichte hineingesogen, in eine Geschichte voller Gewalt, Leichen, Blut und einem Erzähler, der nichts beschönigt. Diese Geschichte ist einfach grandios und ich habe noch nichts gelesen, dass diesem Buch ähnelt. Derb, direkt, blutig und verdammt kreativ ist dieses Buch!

Gesichtet: Eine Schule, die Mörder ausbildet und Mia Corvere, ein Kind der Schatten, mittendrin - Das ist "Nevernight - die Prüfung"! 

Worum gehts?
In einer Welt mit drei Sonnen, in einer Stadt, errichtet auf dem Grab eines toten Gottes, sinnt eine junge Frau, die mit den Schatten sprechen kann, auf Rache. Mia Corvere ist ein Kind der Schatten, und sie kennt nur ein einziges Ziel: Rache an jenen zu üben, die ihre Familie hingerichtet haben. Ihre Feinde sind die mächtigsten Männer des Reiches – ein General, ein Konsul und ein Kardinal –, doch Mia ist zu allem entschlossen. Sie macht sich auf den Weg zur Enklave der Roten Kirche, einem geheimen Assassinenorden, um die Kunst des Tötens zu erlernen.
 
Meine Meinung 
Blut, Rache und Mord - Das ist es, was uns zwischen den Buchdeckeln von "Nevernight" erwartet. Denn die Geschichte von Mia Corvere ist geprägt von Blut, Gewalt und keinem Platz für Mitleid. 
Man lernt bereits auf den ersten Seiten den Erzähler der Geschichte kennen, der sich immer wieder selbst zu Wort meldet und in Fussnoten einige Hinetrgrundinformationen zu der Welt, den historischen Ereignissen oder zum aktuellen Geschehen gibt. Die Fussnoten empfand ich manchmal als störend, da es quasi immer einen Unterbruch in der Geschichte selbst darstellt, andererseits sind die Fussnoten manchmal ziemlich auflockernd und echt witzig. Es verleiht der Geschichte ihren ganz eigenen Charme und lässt die Geschichte von Mia noch viel lebendiger und echter wirken. Der Autor hat sich da ein wirklich interessantes Konzept für sein Buch ausgedacht, dass mal was ganz anderes ist. 
Mia Corvere ist eine wirklich interessante Protagonistin mit vielen Ecken und Kanten. Schon in jungen Jahren lernt das Mädchen, dass die Welt, in der sie lebt, kein Zuckerschlecken ist. Sie ist von Rache besessen, Rache an den Männern, die ihre Familie zerstört haben. Sie will diese Männer tot sehen und tut alles, um dieses Ziel zu erreichen. Sie ist eine komplett andere Protagonistin, die man normalerweise gewöhnt ist. Sie ist direkt, sie flucht, sie raucht und wirft mit Schimpfwörtern um sich. Trotzdem ist Mia Corvere nicht das Mädchen, für das man sie zuerst hält. 
Auch Mias Begleiter, Herr Freundlich, ist ein sehr interessanter Charakter in dieser Geschichte. Die Schattenkatze ist immer für seine Herrin da, besonders in den dunklen Stunden der Nacht, dann wenn Mias Angst durchzubrechen scheint. Er trinkt ihre Angst und macht Mia so zu einer starken jungen Frau, vor der man sich fürchten sollte. 
Aber auch die Nebencharaktere haben mir sehr gut gefallen. Besonders Tric, Ash und Naev haben es mir angetan. Ich fand ihre Hintergrundgeschichten allesamt sehr interessant und es war nachvollziehbar, weshalb sie sich der Assassinen Schule anschliessen wollten. 
Aber diese Geschichte wäre nicht diese Geschichte, wenn der Autor nicht einige Charaktere umbringt, oder? Man sollte sich also keineswegs einen Lieblingscharakter aussuchen! 
Mias Geschichte bzw. diese Geschichte ist getränkt von Blut und Leichen, man sollte sich also sicher sein, dass man das verträgt, bevor man diese Geschichte liest.Das Buch ist unglaublich spannend geschrieben, brutal ehrlich und vor allem: wenn man hier ein Happy End erwartet, dann hat man sich das falsche Buch ausgesucht. Der Autor versteht sich darauf falsche Fährten zu legen, den Leser in die Irre zu führen und dann in grossen Plottwists alles aufzudecken. 
Der Einstieg und der Übergang in die Haupthandlung ziehen sich zwar ein bisschen, aber dann wird der Leser mit einer absolut stimmigen und düsteren Fantasygeschichte belohnt. Schonungslos erzählt der Autor Mias Geschichte, mit ganz viel Liebe zum Detail. Am Ende fügen sich alle Puzzleteile zusammen und man versteht das grosse Ganze. 
Es ist definitiv eine Geschichte, die süchtig macht und von der man mehr lesen will. Für alle Fans von Game of Thrones kann ich die Nevernight Reihe nur empfehlen. Der Auftakt in die Reihe ist absolut gelungen und man sehnt sich natürlich den zweiten Band herbei. Denn Mias Geschichte ist noch lange nicht zu Ende...
 
Rating: 5/5 Herzen 💗💗💗💗💗 

Küsschen 
bookishgossipgirl

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Impressum

Rezension Kalynn Bayron: This Poison Heart

Rezension Lara Roner: Ludentes - Die Spielenden