Rezension Yvonne Merschmann: Mondorchidee

 

"Noch keine so richtig. Ich trage die Magie der Mondorchidee in mir, aber ein Element hat sich noch nicht herausgebildet. Darauf muss ich einfach warten." - Mondorchidee, Yvonne Merschmann

Hallo ihr Lieben!

Als erstes: Danke an die Autorin, Yvonne, dass ich dein Buch lesen durfte, es war mir eine Freude. Da es in dem Buch um Elemente geht, war ich super gespannt auf die Geschichte - ich liebe Element-Geschichten. Vor allem klang es mal nach etwas Neuem und nichts, was man schon irgendwo mal gelesen hat. Ich war aber auch von dem grossartigen Cover fasziniert. Ich habe mich also ins Abenteuer rund um Encantador, die Mondorchidee und Lea und ihre Freunde gestürzt .... 

Gesichtet: Mondorchidee - Magisch, spannend und eine Geschichte voller Freundschaft! 

Worum gehts? 
Nutze die Elemente der Natur, wandere durch den Spiegel der Zeit und erschaffe Träume der Schlafenden! In Encantador ist mit der Magie der Orchideen alles möglich.

Lea lebt seit Jahren in Ungewissheit, welches ihr Element ist: Wasser, Feuer oder Erde? Ausserdem sehnt sie sich nach Encantador, dem Land voller Magie. Dabei weiss ihr Vater nichts davon. Als ihr Freund Schluss macht, beschliesst sie, nicht länger zu warten. Lea tischt ihrem Vater eine Ausrede auf und freut sich auf unvergessliche Ferien in Encantador, die gläserne Akademie und eine rauschende Orchideen-Nacht.

Doch Lea und ihre Freunde ahnen nicht, wer sich auch auf den Weg gemacht hat. Können der diebische Traummagier Slate und die Schneiderin Vicky ihnen helfen, den Feind in ihrer Nähe zu erkennen?
 
Meine Meinung 
Ich liebe Geschichten, wo es um die Bändigung der Elemente geht. Genau so eine Geschichte habe ich hier bei Mondorchidee erwartet. Die Autorin hat mich aber komplett überrascht! Obwohl es sich hier um ein altbekanntes Thema handelt, wurde dieses komplett neu aufgerollt und interpretiert. Genau das fand ich unglaublich spannend und mega interessant. 
 
Die Autorin hat sich hier eine komplett neue, magische Welt mit Elementmagie, Wesen und Mysterien ausgedacht, die man unbedingt besuchen will. Die ganze Idee mit den Orchideen, das man durch einen Stich der Orchidee besondere Kräfte entwickelt und das man auch als Mensch magisch werden kann, finde ich echt innovativ und kreativ. Besonders gefallen hat mir auch, dass diese Geschichte von Magie und Freundschaft lebt, das ist es, was Mondorchidee auszeichnest. Es steht keine Lovestory im Vordergrund, sondern wirklich die Magie und die Freundschaft zwischen den verschiedenen Protagonisten. 

Die Welt von Encantador, das magische Land, finde ich unglaublich spannend. Leider fand ich es etwas schade, dass man zwar den Grundstein und die Grundidee dieser Welt kennenlernt, aber am Ende des Buches immer noch nicht ganz versteht, wie die Welt von Encantador und die Magie funktioniert. Meiner Meinung nach wurden viele Sachen einfach zu wenig ausgebaut. Da es der erste Band einer Reihe ist, wollte die Autorin die Leser vielleicht auch nicht überfordern, dennoch finde ich es wichtig, dass man in einem ersten Band als Leser versteht, wie diese Welt aufgebaut ist. Vieles wird im Dunklen gelassen oder nur angedeutet und leider bekommt man als Leser nicht zu allem eine Antwort.

Die Geschichte wird abwechselnd aus den Sichten der verschiedenen Protagonisten - ich glaube es sind 5 - erzählt. Manchmal war es etwas unklar, wer jetzt wer ist und durch die vielen Namen, das Umfeld der jeweiligen Person etc. war es etwas schwierig sich da zurechtzufinden. Mit Lea, die eindeutige Hauptprotagonistin der Reihe, hatte ich so meine Schwierigkeiten. Ich konnte nicht so richtig warm mit ihr werden, ich weiss nicht woran es liegt. Vielleicht, weil sie so unglaublich ehrgeizig ist und deshalb etwas unsympathisch wirkt. Sehr interessant fand ich Amalia, die ja schon mehrmals in Encantador war und ihre Magie schon kennt oder Vicky, die Schneiderin aus Encantador und die aus irgendeinem Grund mit Slate dem sarkastischen Dieb zusammen ist. Aber auch alle anderen Charaktere haben ihren eigenen Charme. Da die Autorin alle Erzählsichten nicht zu kurz kommen lassen wollte, wurden die Charaktere für mich leider etwas zu oberflächlich dargestellt, besonders *SPOILER* die Romanze zwischen Lea und einer gewissen anderen Person *SPOILER ENDE*. Vieles wurde nur oberflächlich behandelt oder es wurde nicht unbedingt auf das Innenleben der Personen eingegangen, was ich sehr schade finde. 
 
Yvonne Merschmanns Schreibstil ist toll; er ist leicht und flüssig, auch, wenn es manchmal ein oder zwei Stolpersteine gab (es wurde z.B. etwas hoher Wortschatz und eine komplizierte Formulierung gewählt, was nicht unbedingt zum Buch passt, sondern eher zu High Fantasy).  

Obwohl man eher langsam in die Geschichte und die Welt hineinkommt, fehlt es definitiv nicht an Spannung. Man will immer wissen, wie es weitergeht. Trotzdem musste ich manchmal länger darüber nachdenken, wie ich das Geschehen einordnen soll, da ich manchmal das Gefühl hatte, das irgendwelche Gedankensprünge der Autorin gemacht wurden, aber in der Geschichte nicht ganz erklärt wurden. 
Aber das Ende hat mich super überrascht. Die Story (ca. das letzte Drittel) hatan Tempo zugenommen und es geschehen Dinge Schlag auf Schlag. Es gibt unerwartete Wendungen, es wird emotional und dramatisch. Gerade dieses letzte Drittel hat mir eigentlich am besten gefallen. 

Auf jeden Fall hat dieses Buch seine positiven als auch seine negativen Seiten. Dennoch ist es ein gelungener Auftakt einer spannenden und innotiven Fantasyreihe, die ich jedem Fan von Element-Magie empfehlen kann. 

Rating: 3.5 / 5 Herzen 💗💗💗💔

Küsschen 
bookishgossipgirl

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