Rezension Suzanne Collins: Die Tribute von Panem X - Das Lied von Vogel und Schlange

"Das war eine Frage der Ehre. Sie war sein Mädchen, sie hatte ihm das Leben gerettet, und deshalb musste er alles tun, um ihres zu retten." - Das Lied von Vogel und Schlange, Suzanne Collins


Tagchen ihr Lieben! 
 
Eins der meist erwarteten Büchern ist 2020 endlich erschienen. Wie viele war ich neugierig auf den jungen Präsidenten Coriolanus Snow und wollte natürlich wissen, wie seine Geschichte ist, wieso er so geworden ist, wie er in den späteren Büchern ist. Deshalb war ich sehr bestürzt, dass das Buch unglaublich teuer war. Ich möchte hier gerne der lieben Nina danken, die mir dann das Buch zu Weihnachten geschenkt hat. Ich war sehr gespannt auf das Buch und wurde definitiv nicht enttäuscht! 
 
Gesichtet: Die Anfänge der Hungerspiele, die Jugend und der Aufstieg von Präsident Snow! Diese Geschichte erzählt das Prequel "Das Lied von Vogel und Schlange"! 
 
Worum gehts?
Ehrgeiz treibt ihn an. Rivalität beflügelt ihn. Aber Macht hat ihren Preis. Es ist der Morgen der Ernte der zehnten Hungerspiele. Im Kapitol macht sich der 18-jährige Coriolanus Snow bereit, als Mentor bei den Hungerspielen zu Ruhm und Ehre zu gelangen. Die einst mächtige Familie Snow durchlebt schwere Zeiten und ihr Schicksal hängt davon ab, ob es Coriolanus gelingt, seine Konkurrenten zu übertrumpfen und auszustechen und Mentor des siegreichen Tributs zu werden. Die Chancen stehen jedoch schlecht. Er hat die demütigende Aufgabe bekommen, ausgerechnet dem weiblichen Tribut aus dem heruntergekommenen Distrikt 12 als Mentor zur Seite zu stehen – tiefer kann man nicht fallen. Von da an ist ihr Schicksal untrennbar miteinander verbunden. Jede Entscheidung, die Coriolanus trifft, könnte über Erfolg oder Misserfolg, über Triumph oder Niederlage bestimmen. Innerhalb der Arena ist es ein Kampf um Leben und Tod, außerhalb der Arena kämpft Coriolanus gegen die aufkeimenden Gefühle für sein dem Untergang geweihtes Tribut. Er muss sich entscheiden: Folgt er den Regeln oder dem Wunsch zu überleben – um jeden Preis.
 
Meine Meinung
Seit jeher bin ich Fan von der "Tribute von Panem"-Reihe und ich war wirklich gespannt auf das Prequel, besonders darauf, was sich die Autorin zu Snows Hintergrundgeschichte ausgedacht hast. 

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen, da ich schon vieles aus den "Hunger Games" Büchern kannte. Der Schreibstil von Suzanne Collins ist sehr flüssig und man kennt ihn schon aus den anderen Büchern. Sie hat uns eine bekannte Welt noch einmal neu verkauft, denn wir lernen ein Kapitol kennen, welches noch stark von dem Krieg gezeichnet ist. 

Das Setting ist deutlich düsterer als das aus der Panem-Trilogie. Es ist eine rauere und wildere Welt; das so prunkvolle Kapitol ist gezeichnet von Krieg, Zerstörung und selbst Kannibalismus. Es ist erschreckend zu sehen, wie die Menschen in unglaublichen Zuständen leben müssen und auch, wie die Tribute damals behandelt wurden. Die Autorin zeigt uns in diesem Buch ein ganz anderes Kapitol, ein Kapitol weit entfernt von dem, was wir aus der Panem-Trilogie kennen. 

Wir lernen direkt den jungen Präsident Snow kennen, dessen Familie den Krieg nicht so gut überstanden hat. Sein Leben ist nicht prunkvoll wie in der Trilogie, sondern er muss für seine Existenz im Kapitol kämpfen. Suzanne Collins hat es tatsächlich geschafft einen Diktator zu beschreiben, der ja früher noch kein Diktator war, und die Gründe weshalb er so geworden ist, wie er ist. Tatsächlich mag man Coriolanus Snow am Anfang der Geschichte noch, man versteht ihn und seine Gedankengänge tatsächlich. Doch mit dem Fortschreiten der Geschichte erkennt man, wie Snow wirklich ist und man verliert jegliche Sympathie für ihn. Man versteht durch diese Geschichte sehr gut, weshalb Snow später so ist, wie er ist und weshalb er die Distrikte, ganz besonders Distrikt 12 so verabscheut. 

Was ich wirklich gut fand, war, dass das Buch eine Liebesgeschichte enthielt, aber diese nicht wirklich im Vordegrurnd stand, sondern halt die Jugend und die Entwicklung vom jungen Präsident Snow. Ich fand es schön eine so "unschuldige" Liebesgeschichte zu haben; man har richtig gemerkt, wie Snow doch ein Herz haben kann - naja irgendwie. 

Insgesamt konnte mich die Geschichte wirklich überzeugen. Wir erleben eine uns bekannte Welt bzw. ein uns bekanntes System in einem sehr frühen und unausgereiften Stadium. Dadurch, dass die Geschichte dieses Mal aus der Sicht des Täters und nicht der Opfer erzählt wird, bekommt man eine komplett andere Sicht auf die Geschehnisse. 

Ich kann das Buch allen empfehlen, die die Panem-Trilogie gelesen und geliebt haben und sich schon immer gefragt haben, wie Präsident so geworden ist, wie er ist. Vor allem empfehle ich es auch, weil es einige philosophische Überlegungen in dem Buch gibt und diese einen dazu bringen, die eigene Gesellschaft zu hinterfragen. Für mich ist das Buch ein wirklich gutes Prequel, das mich echt überrascht hat. Da es hier um Präsident Snow geht, finde ich es auch nur passend, dass es irgendwie ein Happy End gibt, aber irgendwie auch nicht. Es passt auf jeden Fall alles zusammen und konnte mich echt mitreissen. Es ist aber erschreckend und zugleich faszinierend zu sehen, wie ein junger Mann die Wege ebnet und somit zu der Entwicklung der Hungerspiele beiträgt.
Getreu dem Motto: Panem Heute. Panem Morgen. Panem für Immer.

Rating: 4/5 Herzen 💗💗💗💗

Küsschen 
bookishgossipgirl

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