Rezension Holly Black: Elfenkrone

 

 

"Ich bin es nicht gewohnt, vom kleinen Volk in Streiche einbezogen zu werden, jedenfalls nicht ausserhalb der Familie. Wie gern wiege ich mich in dem Glauben, dass ich im Elfenreich einigermassen klarkomme." - Elfenkrone, Holly Black

 

 

Hei meine Lieben! 

 

Ich bin endlich einmal einem Hype verfallen - einem berechtigten Hype. Und zwar um die "The Folk of the Air"-Reihe von Holly Black. Ich hab den ersten Teil gelesen und muss gestehen: Ich bin begeistert. Ich liebe es, wenn die Charaktere in Büchern morally grey sind. Kein einziger Charakter würde ich in diesem Buch nämlich als "nett" bezeichnen. Sie alle sind irgendwie weder gut noch böse. Und das macht diese Geschichte so besonders. Genauso wie das fantastische Setting! I love it! 

 

Gesichtet: Eine düstere, magische Geschichte voller Ecken und Kanten! 

 

Worum gehts? 

»Natürlich möchte ich wie sie sein. Sie sind unsterblich. Cardan ist der Schönste von allen. Und ich hasse ihn mehr als den Rest. Ich hasse ihn so sehr, dass ich manchmal kaum Luft bekomme, wenn ich ihn ansehe …« Jude ist sieben, als ihre Eltern ermordet werden und sie gemeinsam mit ihren Schwestern an den Hof des Elfenkönigs verschleppt wird. Zehn Jahre später hat Jude nur ein Ziel vor Augen: dazuzugehören, um jeden Preis. Doch die meisten Elfen verachten Sterbliche wie sie. Ihr erbittertster Widersacher: Prinz Cardan, der jüngste und unberechenbarste Sohn des Elfenkönigs. Doch gerade ihm muss Jude die Stirn bieten, wenn sie am Hof überleben will …

 

Meine Meinung 

"Elfenkrone" ist aus der Feder von Holly Black und ist der Auftakt der "The Folk of the Air"-Reihe. Die Autorin konnte mich definitiv begeistern. Nicht nur mit ihren besonderen Charakteren, sondern auch mit dem magischen, düsteren Elfen-Setting. Es ist eine der gehyptesten Reihen überhaupt und ich bin froh, konnte ich mich dazu überwinden die Bücher zu lesen. Denn es ist hammer! 

Das Worldbuilding ist einfach unglaublich toll. Elfenheim ist nicht glitzernd, rosa und märchenhaft - im Gegenteil. Es ist düster, grausam, brutal und tödlich. Ich finde es interessant und spannend zu sehen, dass auch mal eine andere Seite von Elfen gezeigt wird. Man erlebt hautnah mit wie grausam die Elfen gegenüber den Sterblichen sind, wie unglaublich überheblich sie sind und was alle Sterblichen erdulden müssen. Ich fands krass wie sehr Jude gedemütigt und beleidigt wird, wie viel sie hinnehmen muss. 

Da kommen wir direkt zur Hauptprotagonistin und Ich-Erzählerin: die Sterbliche Jude. Sie ist eine faszinierende (Anti-)Heldin. Sie hasst es so verwundbar zu sein und jeden Tag die Demütigungen erdulden zu müssen. Sie wünscht sich nichts anderes als Teil der Elfen zu sein und es ihnen zu zeigen. Ich finde es schön, wie man ihre Entwicklung durch das Buch hindurch mitbekommt, wie selbstbewusst sie wird und sich langsam zu wehren beginnt. Und irgendwie erkennt sie am Schluss, dass sie sich gar nicht so fest von den Elfen unterscheidet. 

Auch Cardan, der von Jude verhasste egoistische eingebildete Prinz, finde ich einen super interessanten Charakter. Er ist vollkommen undurchsichtig, man weiss nie was er denkt, fühlt oder was er plant. Man merkt zwar sofort, dass er der Loveinterest sein wird, aber in diesem ersten Band gibt es noch keine wirkliche romantische Beziehung zwischen ihm und Jude. Ich finde es aber eine fantastische Enemies-to-Lovers Geschichte. 

Der Roman ist voller Spannung, Action, Drama, Brutalität und Gefühl. Was ich besonders mochte: einige überraschende und schockierende Entwicklungen, die man als Leser so nicht erwartet hätte. Sogar bis zum Showdown konnte man die Handlung nicht vorhersehen und sowas liebe ich als Fantasyleserin einfach. 

Ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung und fiebere dem Zeitpunkt entgegen, an dem Cardan und Jude ein Paar werden. Kann es jedem Fantasyliebhaber empfehlen!`

Rating: 5/5 Herzen 💗💗💗💗💗

Küsschen 

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