Rezension Ursula Poznanski: Shelter

 
 
"Wenn du mich findest, gebe ich auf. Wenn du mich nicht findest, finden sie dich." 
- Shelter, Ursula Poznanski
 
 
Hallöchen meine lieben Gossips! 
 
Manchmal bin ich echt froh, dass mein Vater auch Bücher liest. Denn ohne ihn hätte ich das grossartige Buch Shelter nie gelesen. Normalerweise bin ich nicht so ein Fan von Thrillern, aber der hier war nicht so scary und ich fand ihn wirklich super spannend. Besonders, weil das Thema - Macht der sozialen Medien und Verschwörungstheorien - auch super aktuell ist. Ich habs geliebt und kann den Jugendthriller nur weiterempfehlen.
 
Gesichtet: Thriller mit einem Hauch von Moral - Achtet bei Shelter auf den Doppelmond!
 
Worum gehts? 
Die Idee war völlig verrückt und sie wären niemals darauf gekommen, wenn die Party nicht so aus dem Ruder gelaufen wäre. Aus einer Katerlaune heraus erfinden Benny und seine Freunde eine irre Geschichte über außerirdische Besucher und verbreiten sie im Internet. Gespannt wartet die Clique ab, was passiert. Zu ihrer eigenen Überraschung nehmen immer mehr Menschen die Sache für bare Münze und Bennys Versuche, alles aufzuklären, bringen ihn schon bald in Lebensgefahr.

Was, wenn du dir eine völlig absurde Geschichte ausdenkst, sie zum Spaß in die Welt setzt und plötzlich glauben alle daran? Ein schockierender
Thriller über einen Streich, der zur verwirrenden Realität wird.
 
Meine Meinung 
Das Buch beginnt sehr spannend und interessant, auch, wenn man zuerst ein bisschen braucht, um in die Geschichte hineinzfinden. Bei dem Buch geht es um eine Idee bzw. einen Versuch, der nach hinten losgeht, da er sich verselbstständigt und niemand mehr Kontrolle darüber hat. Die Story ist auf jeden Fall super aktuell, das mit den Verschwörungstheorien ist seit Corona ja auch wieder aktuell geworden. Der Anfang ist sehr spannend umgesetzt, die inszenierte Verschwörungstheorie ist gut inszeniert und man könnte wirklich glauben, dass so etwas in Wirklichkeit tatsächlich so passieren könnte. 

Die Geschichte wird aus der Sicht von Benny erzählt, trotzdem bleibt er dem Leser gegenüber distanziert. Vielleicht liegt es einfach daran, dass ich nix mit Theater am Hut habe, aber ich habe mich eher als Beobachter gefühlt und nicht in die Szene oder in die Handlung bzw. die Person hineinversetzt. Auch die anderen Charaktere sind interessant; sie sind vielfältig und sehr unterschiedlich. Besonders Liv fand ich speziell, sie hat meiner Meinung nach völlig einen an der Klatsche und scheint über Leichen zu gehen, nur damit sie mit ihrer Studie Erfolg hat. 

Ich fand sehr gut, dass sich die Geschichte so rasant entwickelt hat und quasi aus dem Ruder gelaufen ist. Obwohl ich natürlich nicht an Aliens glaube, fand ich es sehr realistisch dargestellt, dass es vielleicht tatsächlich solche Menschen gibt, die an solches Zeug glauben. Es gibt ja da draussen so viele Verschwörungstheorien, weshalb sollte so eine nicht funktionieren? Die Autorin zeigt, wie unglaublich viel Macht soziale Medien haben können und wie viel Schaden eine einzige Lüge anrichten kann. 

Der Schluss des Buches bzw. die Auflösung fand ich etwas unbefriedigend. Es kam alles sehr schnell und wirkte wenig kreativ. Allerdings fand ich es gut, dass die AUtorin bei einigen Charakteren in der moralisch grauen Zone bleibt, da einige von ihnen definitiv zur Rechenschaft hätten gezogen werden müssen, aber dies nicht getan wurde. Das entspricht meiner Meinung nach auch unserem eigenen Rechtssystem - da wird auch nicht jeder zur Rechenschaft gezogen, obwohl man es tun müsste. Sehr enttäuschend fand ich auch, dass einigen Charakteren einfach verziehen wurde, obwohl sie echt schlimme Dinge getan haben. Interessant finde ich dabei die Moral der Geschichte, welche die Autorin einfliessen lässt. Ich denke aber, dass das Ende dennoch gut gelöst ist, bedenkt man das komplexe Thema. 

Shelter ist ein guter, spannender und hochaktueller Jugendthriller, den ich jedem empfehlen kann!

Rating: 4/5 💗💗💗💗

Küsschen 
bookishgossipgirl

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